Veranstaltungsrückblick
Podiumsdiskussion: Roadmap Wasserstoff in Norddeutschland
„Herzlich willkommen in der Wasserstoff-Community“, lautete die Botschaft an Marc Dralle, den neuen Leiter der Stabsstelle Wasserstoff in der Behörde für Wirtschaft und Innovation Hamburg auf der Mitgliederversammlung der Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg am 3. September in der Handelskammer.
Das hochkarätige Podium, mit Michael Dammann, Geschäftsführer der Hamburger Energienetze GmbH – in der jetzt die Hamburger Strom- und Gasnetze sowie zukünftig auch die Wasserstofftransportnetze gebündelt sind – mit Nicole Dreyer-Langlet aus der Airbus-Geschäftsführung, Dr. Oliver Weinmann, der Präsident des Deutschen Wasserstoffverbandes und Dralle, diskutierte den Status quo und die absehbaren Entwicklungen der Wasserstoffwirtschaft in Hamburg.
© Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg e.V./Neumüller
Mit Airbus als Vorreiter für (nahezu) klimaneutrales Fliegen, die bis 2035 ein wasserstoffbetriebenes Verkehrsflugzeug an den Markt bringen werden und mit den Hamburger Energienetzen, die mit dem Bau eines Elektrolyseurs am Standort Moorburg (100 MW in der ersten Stufe) sowie dem Aufbau des Wasserstoffindustrienetzes in Hamburg (HHWIN) große Investitionen für den angestrebten Markthochlauf leisten, strahlten die Akteure in der Veranstaltung der Hamburger Wasserstoff-Gesellschaft Zuversicht aus. Den zuletzt kritischen Stimmen zur Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft in der Öffentlichkeit stellten die Podiumsteilnehmer ihre Fachkenntnis und ihren Enthusiasmus entgegen, kompetent und charismatisch moderiert durch Sybille Riepe, Geschäftsführerin der auf erneuerbare Energien spezialisierten Kommunikationsagentur motum:
Der Einsatz von Wasserstoff sei in vielen Bereichen alternativlos und ein Zuwarten würde nur die führenden Wettbewerbspositionen deutscher Akteure in vielen Feldern der Wasserstoffanwendung aufs Spiel setzen. In Hamburg sei bereits viel auf den Weg gebracht worden, dennoch wird nur der lange Atem zum Erfolg führen.
„Es ist Aufgabe der Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg qualifiziert zu informieren, zu vernetzen und Diskussionen anzuregen“, betonte Michael Eggenschwiler in seinem Grußwort als Vorstandsvorsitzender. „Und wir haben einiges an Formaten vor“, so Eggenschwiler weiter, „Podien, Sommerabende, Round-Tables auch mit Kooperationspartnern werden geplant und die exklusive Verleihung des Heinz und Joachim Gretz Wissenschaftspreises wollen ebenfalls wieder angehen.“